Welche Kaffeesorten gibt es?
Ein Kaffee am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen.
Einen guten Kaffee kann man zu jeder Tageszeit genießen. Laut einer Studie trinken Deutsche pro Sekunde etwa 2315 Tassen Kaffee und wissen auch die guten Eigenschaften eines herb duftenden Kaffees sehr zu schätzen. Dass bisher jedoch weit über 50 Arten der Kaffeepflanze angebaut und nochmal weitere 20-30 verschiedene Zubereitungsarten angeboten werden wird erst bewusst, wenn man sich damit beschäftigt hat.
Damit Sie in diesem Dschungel an Kaffeesorten nicht den Überblick verlieren haben wir eine Auflistung der wichtigsten Kaffeesorten für Sie zusammengestellt.
Kaffeebohnen
Arabica
Die Arabica Kaffeesorte gilt als bekannteste Sorte und wird in Süd- und Zentralamerika zum Beispiel Brasilien, Kolumbien, Mexiko und auch Guatemala angebaut. Ein Teil davon stammt aber auch aus Kenia. Die widerstandsfähige Pflanze erreicht eine Höhe von knapp 5 Metern und trägt etwa 1 cm große Blätter.
Da die Arabica Bohne auch wirtschaftlich gesehen die wichtigste Kaffeesorte ist, gibt es leider auch viele Hersteller, die mit dem Namen „Arabica“ Kunden locken und man findet auch minderwertigen Kaffee unter diesen Angeboten. Beim Kauf dieser Kaffeesorte also auch auf Güte- und Treuesiegel achten.
Besondere positive Merkmale:
Die echte Arabica Bohne hat einen sehr aromatischen, leicht süßlichen Geschmack und ist mit einem Koffeingehalt von 1,1 bis 1,7 % gesünder fürs Herz als die anderen Wachmacher.
Robusta
Ihrer robusten und widerstandsfähigen Pflanze verdankt diese Kaffeesorte ihren Namen. Bis maximal 800 Höhenmeter wird diese Kaffeesorte angebaut und wächst besonders gut in den folgenden feuchtwarmen tropischen Anbaugebebieten. Indonesien, Vietnam und Brasilien sowie die Elfenbeinküste sind die Hauptexporteure dieser Sorte. Mit einem Anteil von etwa 40 % der Welternte ist sie die zweitwichtigste Kaffeesorte.
Besondere positive Merkmale:
Die Bohne selbst ist kleiner und rundlicher als die Arabica-Bohne. Vor allem die kürzere Reifedauer von nur fünf Monaten ist für die Bauern besonders Reizvoll. Am Geschmack erkennt man den Unterschied sehr deutlich. Die Arabica ist süßer und besitzt mehr Aromanoten, die Robusta hat dagegen einen sehr satten und erdigen Geschmack und ist besonders für die Zubereitung von Espresso sehr beliebt. Der Koffeinanteil ist mit 2 % bis etwa 4,5 %, doppelt so hoch wie bei den Arabica-Bohnen.
Arabusta
Biologen und Bauern wissen die Vorzüge der Arabica und Robusta sehr zu schätzen und haben inzwischen eine neue Sorte erfolgreich kreuzen können. Die Sorten Robusta und Arabica vereinen sich und bilden zusammen die Arabusta, die den Geschmack und das Aroma der Arabica und auch die Stärke der Robusta-Kaffeepflanze hat.
Liberica
Im Westen Afrikas wächst die bis zu 20 Meter hohe und weniger bekannte Liberica Kaffeesorte. Diese Kaffeebohne hat bisher kaum bis wenig wirtschaftliche Bedeutung gewonnen, da der Koffeingehalt sehr hoch und der Anteil an Zucker sehr gering sind. Vor allem die lange Reifedauer von 14 Monaten, damit mehr als dreimal so lange als die Robusta Bohne, ist die Liberica für viele Bauern einfach nicht gewinnbringend genug.
Besondere positive Merkmale:
Aufgrund des hohen Ertrages und der Widerstandsfähigkeit gegenüber Parasiten wird diese Kaffeebohne, aber dennoch in den Philippinen und Vietnam angebaut.
Excelsa
Angebaut wird diese Kaffeesorte bislang überwiegend im arabischen Tschad. Nur etwa 1 % der gesamten Herstellung macht die Excelsa-Bohne aus, obwohl die Sorte gut gedeiht und einen wirtschaftlich interessanten Ertrag bietet.
Kopi Luwak
Als teuerste und auch skurrilste Kaffeesorte wird die Kopi Luwak, auf dem Kaffeeweltmarkt mit hohen Summen gehandelt. Etwa 300 Euro pro Kilo zahlen Liebhaber dieser besonderen Kaffeesorte. Eine in Asien und Afrika lebende Schleichkatzenart frisst die Früchte des Kaffeebaumes und verdaut aber nur das Fruchtfleisch. Die Bohne fermentiert im Magen und wird anschließend wieder ausgeschieden.
Ersatzkaffe
Als Ersatzkaffee wird Kaffee bezeichnet bei dessen Herstellung die Kaffeebohnen durch andere Bohnen ersetzt wird. Daher der Name Ersatzkaffee. Für die Herstellung dieser Kaffeesorte werden ausschließlich Bucheckern, Eicheln, Topinambur, Feigen, Gersten, Roggen und Malz verwendet.